Für Demokratie und gegen Antisemitismus

Der Angriff auf den jüdischen Studenten Lahav Shapira in Berlin-Mitte macht uns in erschreckender Weise deutlich, wie hoch die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden in Deutschland ist. Diesen Zustand wollen und können wir nicht länger hinnehmen. Es reicht! Wir fordern: Jeder Mensch soll sich zu jeder Tages- und Nachtzeit überall sicher fühlen und sicher bewegen können!

Wir erleben in diesen Tagen und Wochen breites Engagement gegen den Rechtsruck in unserem Land. Das ist großartig! Aber viele Jüdinnen und Juden hören vor allem das laute Schweigen der Mehrheit, wenn sie bedroht und angegriffen werden. 

 

Viele sind verunsichert und zugleich wütend auf die Teilnahmslosigkeit einer Gesellschaft, die nach der systematischen Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden vor aller Welt ein „Nie Wieder“ zu ihren Leitlinien erklärt hat.

 

Der Kampf für Demokratie muss immer Hand in Hand gehen mit dem Kampf gegen JEDE FORM VON ANTISEMITISMUS. Denn wer antisemitische, rassistische oder andere chauvinistische Vorurteile in Gewalt- oder sonstige Straftaten umsetzt, greift damit in der Tat die Menschenwürde und unsere freiheitlich demokratische Gesellschaft – also uns alle – an. Daher müssen wir uns dem in aller Deutlichkeit entgegenstellen.