Offener Brief zivilgesellschaftlicher Organisationen rund um das jüdische Leben
Wish you’d stay away, Roger Waters!
Ein breites Bündnis von Organisationen fordert die Absage der Roger Waters-Konzerte in Deutschland und in Berlin.
Antisemitische Narrative spielen eine zentrale Rolle in den Großveranstaltungen des Musikers, der in den vergangenen Jahren vor allem als Protagonist der israelfeindlichen Agitation von sich reden machte.
Um es in aller Deutlichkeit auszuführen: Waters verwendet antisemitische Symbolik. Auf seinen Konzerten lässt er vor einem breiten Publikum oft einen überdimensionalen aufblasbaren Schweineballon mit einem Davidstern und Dollarzeichen abschießen.
Das aktuelle Programm „This Is Not A Drill“ („Das ist keine Übung“) soll ausdrücklich das politische Programm Waters repräsentieren: „Wenn ihr hier seid, weil ihr Pink Floyd mögt, aber Roger Waters‘ Politik nicht ausstehen könnt, dann verpisst euch an die Bar“, wurden die Besucherinnen und Besucher laut Konzertberichten aus den USA begrüßt.
Das in Berlin geplante Konzert soll also nach Waters‘ eigenem Bekunden eine Versammlung zur Identifikation mit seinem antisemitisch aufgeladenen Hass auf Israel und seinem Boykottaufruf gegen die Menschen des jüdischen Staates werden.
Einem bekannten Antisemiten, Verschwörungstheoretiker und Israel-Hasser wie Roger Waters darf man nirgendwo eine Bühne bieten. Von seinem Russland-Appeasement ganz zu schweigen.
Roger Waters füllt seit Jahrzehnten mit einem Programm, das gespickt ist mit antisemitischen Narrativen und Israel-Hass, gigantische Musikhallen, fordert die Diskriminierung jüdisch-israelischer Künstlerinnen und Künstler aufgrund ihrer Herkunft und setzt gleichzeitig diejenigen seiner Musiker-Kolleginnen und -Kollegen erfolgreich unter Druck, die in Israel auftreten wollen.
Seinen Kampagnen keine Unterstützung zukommen zu lassen, ist selbst ein Beitrag zur Verteidigung der Kunstfreiheit.
Die Stadt Frankfurt a. M. hat am 24. Februar 2023 beschlossen, das Konzert von Roger Waters in der Frankfurter Festhalle abzusagen. Das ist der richtige Schritt, den sich die anderen Veranstaltungsorte zum Vorbild nehmen sollten.
Nein zu Hetze und Hass. Nein zu Menschenverachtung. Nein zu Antisemitismus: Keine Bühne für Roger Waters